Regula Schrenk
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Was ist eine Blockade?

Chiropraktiker verstehen unter einer Blockade die funktionelle Fehlstellung eines Wirbels bzw. die Blockade seiner Gelenke. Das heisst, der normale Bewegungsspielraum des Wirbels ist eingeschränkt.

Liegen Blockaden vor, verliert das Pferd die normale Flexibilität der Wirbelsäule. Steifheit, Muskelverspannungen und eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit können die Folge sein. Ist die Beweglichkeit zwischen zwei Wirbeln reduziert, kann dies auch Auswirkungen auf die Nervenstränge haben, die zwischen diesen beiden Wirbeln aus dem Rückenmark austreten.

Ist ein Nerv in seiner Funktion gestört, kann es zu Beeinträchtigung der Reiz- bzw. Informationsleitung kommen, die für eine saubere Koordination der Körperfunktionen und somit aller Muskelkontraktionen erforderlich ist.

Jede Bewegung, vom leichten Zucken des Schweifes bis zur komplizierten Piaffe in der Dressur, wird durch die Synchronisation vieler Muskeln ermöglicht. Wenn die Nervenfasern, die diese Muskeln innervieren, in ihrer Funktion gestört sind, bricht die Koordination zusammen.

Kleine Störungen werden meist nur eine geringfügige Beeinträchtigung verursachen, können jedoch bewirken, dass das Pferd bei anspruchsvollen Aufgaben nicht seine volle Leistung erbringt. Fehltritte in Folge mangelhafter Koordination können dazu führen, dass weitere Gelenke und Sehnen oder Bänder am Bein verletzt werden. Bei Blockaden versucht das Pferd die fehlende Flexibilität der Wirbelsäule zu kompensieren, indem es seine Bewegungen und Körperhaltung verändert und dadurch andere Teile der Wirbelsäule oder Gliedmassen vermehrt belastet. Sekundär können so weitere Blockaden und eine Verschlimmerung des Zustandes hervorgerufen werden.

Schematische Darstellung einer Blockade.

Die Wirbelsäule ist die „Datenbahn“ zur Informationsleitung zwischen Gehirn, Muskulatur, Haut und allen Organen

 

Bei den verschiedenen Pferdedisziplinen können typische Blockaden auftreten.

 

Beispiele:

  • Dressurpferde mit Blockaden im Lendenwirbelbereich haben Schwierigkeiten sich korrekt um den Schenkel zu biegen und Seitengänge auszuführen. Weitere Folgen: schlechte Hankenbiegung und mangelnde Losgelassenheit.

  • Springpferde mit Blockaden im hinteren Brust- und Lendenwirbelbereich haben Schwierigkeiten über dem Sprung den Rücken aufzuwölben. Sie landen oft im Kreuzgalopp und haben Probleme beim fliegenden Galoppwechsel.

  • Gangpferde mit Blockaden im Kreuzdarmbeingelenk zeigen Taktfehler, haben Schwierigkeiten bei den Übergängen und neigen zum Durchgehen. Sie sind oft an einem festen Rücken mit wenig Muskulatur zu erkennen. 

  • Distanzpferde mit Blockaden im Brust- und Halswirbelbereich zeigen oft Rückenempfindlichkeit und Taktfehler. Ein deutlicher Leistungseinbruch sowie ein steifer Hals sind weiter Folgen.

  • Fahrpferde mit Blockaden im Brustwirbel- und Lendenwirbelbereich gehen über die Schulter, brechen aus oder zeigen Taktunreinheiten. Sie lassen sich schlecht biegen.

  • Westernpferde mit Blockaden im Lendenwirbelbereich und im Kreuzdarmbeingelenk biegen sich schlecht, zeigen einseitige Probleme bei Turns und Spins sowie unspezifische Lahmheiten

Die häufigsten Ursachen

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